Die Welt mit den anderen Augen sehen

Ich an seiner Stelle würde nie…“, “Das macht man doch nicht” oder “Das ist doch selbstverständlich“, “Das ist doch klar“. So pointiert oder ähnlich äußern wir uns, wenn wir eigentlich von unserer Welt erzählen. Wir tendieren dazu, unsere Welt als maßgeblich zu verstehen und von den anderen (offen oder heimlich) einzufordern, unserer Vorstellung zu folgen. Tun sie das nicht, reagieren wir mit Empörung, Kopfschütteln oder einem heimlichen Eintrag in unser innerliches Bewertungsbuch. Wir merken uns dann die „Verfehlungen“ der anderen, im Job wie im Privaten.

Nur übersehen wir oft: auch der andere hat seinen Blick, seine Kriterien, nach denen er/sie die Welt einordnet. Immer wenn wir uns beim Kopfschütteln, real oder auch nur innerlich „erwischen“, könnte es hilfreich sein, anzuerkennen, dass der Andere seinen eigenen Blick auf die Welt hat. Wir könnten sogar noch einen Schritt weiter gehen und einen Perspektivwechsel vorzunehmen, die Welt mit den anderen Augen sehen.

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