Love it, change it or leave it: Berufliche Neuorientierung

Nicht jede Führungskraft ist eine gute Führungskraft, das ist wohl so. Das kann man, ja das sollte man bedauerlich finden. Es gibt immer gut und weniger gut arbeitende Menschen in jeder Branche, auf jedem Level, könnte man sagen. Doch scheint das schlechte Urteil auf deutlich mehr Führungskräfte zu zutreffen als statistisch erwartet. Infolge begegne ich immer wieder Menschen, die in ihrem Job unglücklich sind, insbesondere weil sie mit ihrer Arbeitssituation unzufrieden sind und speziell mit Ihren Vorgesetzten extrem hadern:

  • weil die Führungskräfte keine Ahnung hätten,
  • weil sie ungerecht seien,
  • weil sie ständig eine „neue Sau durch das Dorf treiben würden“,
  • weil sie Sie im Rahmen des digitalen Wandels allein lassen,
  • weil sie von neuen Arbeitsformen wie „Agilität“ sprechen, aber das nicht einhalten,
  • weil sie alles kontrollieren müssten,
  • weil ihnen die Empathie fehle,
  • weil sie ständig den Arbeitsdruck erhöhen würden,
  • weil sie keine Wertschätzung und keinen Respekt für ihre Mitarbeiter*innen hätten,
  • u.v.m.

Studien, wie die bekannte Gallup Studie „Engagement Index Deutschland „ belegen, dass die Frustration vieler Mitarbeiter ihre Ursache in der mangelnden Wertschätzung seitens der Führungskräfte hat.

Was können Sie tun? Steht eine berufliche Neuorientierung im Raum? Hier greift das alte Konzept “Love it, change it oder leave it”, nach dem Sie Ihr Vorgehen anlegen können.

Love it.

Möchten Sie sich mit dieser sicherlich unschönen Situation arrangieren? Können Sie das? Gibt es Gründe, sich zu entscheiden, sich mit der Situation zu arrangieren? Für wie lange, wann ist es Zeit, die Situation zu ändern?

Das Wort “entscheiden” ist hier entscheidend, denn es macht einen Unterschied, ob Sie eine Situation hinnehmen oder sich aus persönlichen Gründen (Kinder, Hypothek, …) entscheiden, die Situation für eine begrenzte Zeit zu akzeptieren. So sind Sie nicht ein Opfer, das aushalten muss, sondern Handeln*de. Hilfreich ist es, sich im Privaten ein Feld (Verein, Hobby u.ä.) zu suchen, in dem Sie Anerkennung bekommen und ein Gefühl für Ihr Können (wieder-) entwickeln.

Versuchen Sie im weiteren zu überlegen, wie ihr Vorgesetzter ticket? Was braucht der- oder diejenige, was schätzt er/sie, damit Sie mit Ihrem Anliegen gut durchkommen? Manche Führungskräfte möchten z.B. Eigeninitative und Lösungen sehen, andere möchten ganz genau informiert werden. Versuchen Sie diese Erwartungen „zu bedienen“, das beschert Ihnen meist mehr Freiheit. Sollten Sie es noch nicht wissen, fragen Sie Ihre Führungskraft: Wann bezeichnen Sie mich bzw. meine Arbeit als erfolgreich?

Wenn Sie feststellen, dass Sie auch so nicht weiterkommen, dann sollten Sie schauen, ob Sie versuchen wollen, eine Veränderung an Ihrer jetzigen Arbeitsstelle herbeizuführen.

Change it.

Überlegen Sie sich: können Sie die die Situation ändern, indem Sie das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen? Können Sie sich mit anderen zusammenschließen oder möchten Sie den Betriebsrat einschalten? Manchmal werden auch gerade in Konzernen Mediationen zwischen Mitarbeiter*innen und Vorgesetzen angeboten. Ist dies eine Möglichkeit? Wollen Sie überhaupt diesen Aufwand auf sich nehmen?

Leave it.

Wenn auch der Versuch einer Änderung nicht fruchtet oder Sie merken, dass Ihnen der Aufwand dafür zu hoch ist, dann sollten Sie einen Stellenwechsel bzw. eine berufliche Neuorientierung dringend in Erwägung ziehen. Bedenken Sie: Auf Dauer können auch schlechte Arbeitsbedingungen krank machen.

Bild von Free-Photos auf Pixabay

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