Frust im Job – nicht vorschnell kündigen

n-tv, Dienstag, 16. Juni 2009

Unter dem Titel Frust im Job – nicht vorschnell kündigen veröffentlichte n-tv ein Interview, das dpa Themendienst mit mir geführt hat. Sie erfahren wie wichtig es ist, immer wieder sich Zeit für eine Zwischenbilanz zu nehmen.

“Anhaltende Unzufriedenheit im Beruf ist kein Grund, gleich nach einer neuen Stelle zu suchen. Aber sie ist ein guter Anlass für eine kritische Zwischenbilanz. “Als erstes sollte man allerdings herausfinden, was einen unzufrieden macht”, sagte die Karriereberaterin Brigitte Scheidt. “Sind es die Kollegen, der Chef, die Bezahlung oder die Arbeitsbedingungen?” Dann stellt sich die Frage, ob sich das ändern lässt. “In dem Fall kann man zum Beispiel mit der Personalentwicklung sprechen”, so die Diplompsychologin. “Kann ich nichts daran ändern, sollte ich prüfen, ob ich mich mit der Situation arrangieren kann.” Wichtig sei, sich dann bewusst fürs Bleiben zu entscheiden, um sich nicht als Opfer der Sachzwänge zu fühlen. “Zusätzlich ist es ratsam, sich einen Ausgleich außerhalb des Berufs zu suchen, woraus ich Befriedigung ziehe.” Aber zu bleiben und seinen Frieden mit den Verhältnissen zu machen, ist nicht die einzige Option: “Wenn ich die Situation nicht ändern und mich auch nicht arrangieren kann, dann ist klar, dass ich gehen werde”, sagt Scheidt. “Natürlich ist es riskant, etwas aufzugeben, aber es ist auch riskant zu bleiben und etwas zu tun, worunter man leidet”, erläutert die Psychologin. Wer sich entschieden hat, beruflich ein neues Kapitel aufzuschlagen, sollte nicht nur die bisherige Stelle auf den Prüfstand stellen: “Gerade nach einigen Jahren Berufstätigkeit kann ich mich fragen “Ist das, was ich mache, das, was ich auch in den nächsten zehn Jahren machen will?”” Denn oft sei der Weg in einen bestimmten Beruf gar nicht bewusst gewählt worden.”

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